Unnütz Überschreitung

 

 

Abwechslungsreiche Überschreitung im Rofan Gebirge mit fantastischem Ausblick über den Achensee hinein ins Karwendel.

Tolle Trails zweieinhalb Gipfel und immer wieder diese Aussicht, und noch dazu ist die Tour nicht so überlaufen.

Start ist in Achenkirch am Parkplatz für die Wanderung zum Adlerhorst oder der Zöhreralm. Die Tour kann ich beide Richtungen begangen werden, abhängig davon ob man den steileren Weg lieber hoch oder runter geht. Ich habe mich bei dieser Tour für die Variante gegen den Uhrzeigersinn entschieden, also etwas flacher hoch und dafür steiler bergab.

Vom Parkplatz geht es erst mal im leichten Auf und Ab über den Panoramaweg 2km Richtung Achensee, am Ende quert man einen breiteren Bach auf einer Brücke, nach dieser geht es noch einige Meter Talwärts bevor wir dann links auf den Köglweg zur Köglalm abbiegen. Der Anstieg beginnt sachte auf dem Forstweg, von dem nach ca. 800m ein kleiner Steig rechts abzweigt. Dieser führt kurz ein paar Meter bergab, davon nicht irritieren lassen. Während wir auf dem Trail die Höhenmeter erklimmen, bietet sich uns zwischen den Bäumen hindurch immer wieder ein fantastischer Blick über den Achensee. Auf unserem Weg nach oben nicht den Fehler machen und zur Kaiser-Maximilians-Rast abbiegen, sondern direkt weiter nach oben zur Köglalm. Den Aussichtspunkt kann man natürlich noch mitnehmen, sind ein zwei Höhenmeter und ein paar Meter zusätzlich. Auf dem Weg hoch zur Alm, queren wir einmal den Forstweg und kurze Zeit später kommen wir wieder auf den Forstweg, dann den rechten Weg nehmen, der uns kurze Zeit später über einen kleinen Bach führt und dann auch schon wieder ein schmaler Trail ist. Kurze Zeit später haben wir dann auch die Alm erreicht. 

Unter der Woche war dort um 10Uhr noch niemand da, nur die Tiere waren draußen unterwegs. Fala sah die ganzen Ziegen und war hin und weg, nach einer kurzen Ermahnung hat sie sich dann zusammengerissen und ist brav vorbei gegangen. Als wir dann an der Hütte waren kamen auf einmal 5 Gänse laut schnatternd direkt auf uns zu. Es schien sie in keinster Weise zu stören, dass ich zwei Hunde dabeihatte. Fala konnte es nicht so richtig einordnen das da gerade potenzielle Beute direkt auf sie zu gewatschelt kam. Riis war das ganze nicht geheuer und sie ging auf Abstand. Ich nahm Fala kurz und ging flotten Schrittes weiter, denn die Gänse waren nur noch einen Meter von uns entfernt und kamen immer näher und ich wollte nicht wissen was Fala macht, wenn Fressen so direkt vor Ihrem Maul herumtanzt. Also so Lebensmüde Vögel habe ich auch noch nie erlebt. Die Hunde waren auch froh als wir da vorbei waren und hängten sich beide mit vollem Elan ins Geschirr, so dass wir mit ordentlich Schwung in den zweiten Teil des Anstieges hinein liefen. Bis man auf dem ersten Gipfel ist, hat man schon 1100hm in den Haxn, aber bis dahin fehlt uns noch die Hälfte. Im stetigen Tempo geht es Kurve um Kurve immer weiter hinauf, der Trail ist eingebettet zwischen Latschen und alpinem Gras. Der Weg selber ist ab der Köglalm ein Schotter Trail und unterhalb ein Wald und Wurzeltrail, also alles was das Herz begehrt. In Serpentinen geht es immer weiter den Hang hinauf, nach einiger Zeit haben wir die Latschen hinter uns und es ging über freie Wiesenflächen hinauf Richtung Gipfel. Links und rechts vom Trail wuchsen wunderschöne alpine Pflanzen, fragt mich ja nicht nach dem Namen, und wenn man sich umdrehte, hatte man den schönsten Blick über den Achensee.

Kurze Zeit später und nur noch 300m vom Gipfel entfernt passierte das, auf das ich schon lange wartete, der Gurt, an dem die Zugleine befestigt war, hauchte sein Leben aus und riss in der Mitte durch. Die Stelle war auf den letzten Touren immer dünner geworden, so dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis das Material komplett nachgab. Also das Ganze mit einem Knoten gefixt und weiter gings, Entspurrt zum Gipfel. 

Nach dem Genuss der Aussicht ging es weiter, dazu geht man vom Gipfel ein Stück zurück und hält sich auf der vom Achensee abgewandten Seite. Nach etwa 20m zweigt der Weg ab, dieser quert auf der östlichen Hangseite unterhalb des Gipfels. In der Scharte zwischen Vorderunnütz und Hochunnütz wechselt man dann die Seite, so dass man jetzt eher auf der westlichen Seite des „Grates“ zum nächsten Gipfel aufsteigt. Den Mädls ist es egal ob Ost oder West, Hauptsache, sie dürfen wieder ziehen. An ein zwei Stellen kommen auch mal die Hände zum Einsatz, aber es sind immer noch „rote“ also mittelschwere Wanderwege. Dadurch ist die Tour für fast jedes ausdauernde!!!, es werden in Summe doch fast 1300hm überwunden, Mensch-Hund Team geeignet.

Ab jetzt geht es über einen breiten grasigen Bergrücken bergab und dann wieder ein Stück bergauf, bis zu einem vorverlegten dritten Gipfelkreuz, den der Weg zum Hinterunnütz ist kein offizieller Weg, ich habe es zwar versucht, aber so spät im Sommer haben die Latschen den Weg komplett versperrt, so dass wir nach einigen Metern den Kampf zum richtigen Gipfel aufgegeben haben und wieder zurück sind, zu der Weggabelung von der dann der Abstieg beginnt. 

Auf dem steilen Weg hinab, musste man mit Bedacht unterwegs sein, vor allem, wenn wie bei uns die Felsen noch feucht sind. Die Steilheit hatte aber auch etwas Gutes, so kam man dem Tal zügig näher und wer möchte, auch der Einkehr auf der Zöhreralm. Wer noch eine extra Schleife und ne schöne Aussicht dran hängen möchte, kann noch die Zusatzschleife zum Adlerhorst dranhängen, das sind 100hm und 1,5km zusätzlich. Für uns ging es den direkten Weg hinab nach Achenkirch, immer über schöne Trails und kurz mal ein Forstweg. 

Und schon waren wir auch wieder unten am Parkplatz.
Alles in allem eine sehr schöne abwechslungsreiche Tour, auf der vom breiten Weg über Trails, Wiesentrails und felsigen Trails alles dabei ist.

 

Daten der Tour

Strecke: 13,0km
Höhenmeter: 1300hm
Anspruch: mittelschwer (anspruchsvolle Rote Wanderwege)
GPX-Track

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