Der Schuh für alle die am liebsten ohne Schuhe laufen. Aber im Winter ist es einfach etwas kälter, da kommen auch die Hart gesottenen an Ihre Grenzen (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel).
Da ich im Sommer zu den Leidenschaftlichen Barfußläufern zähle und auch schon zwei Paar Barfußschuhe von ViveFingers daheim habe, liebäugelte ich schon lange mit einem zusätzlichem Paar für den Winter. Denn ohne Isolation ist es dann doch etwas frisch an den Füßen.
Auf der Suche nach dem geeigneten Winterschuh wurde ich dann letztendlich bei Vivobarefoot fündig. Ich hatte mich dann doch gegen ein weiteres Paar von den Fivefingers entschieden, da man durch den Einsatz von dicke Socken nochmal den Einsatzbereich bei tiefen Minusgraden erweitern kann. Bei der Sockenwahl wäre man bei Zehensocken dann doch sehr eingeschränkt gewesen, was die dicke der Socke betrifft.
Daraufhin fiel meine Wahl auf die Marke Vivobarefoot. Anschließend begann das große Vergleichen, der verschiedenen Modelle. Es sollte ein Schuh für alles sein, für die Arbeit, fürs einkaufen, fürs Gassi gehen, einfach ein Schuh für alle Gelegenheiten.
Letztendlich machte dann der Vivobarefoot Primus Trek (Ladies) das Rennen, da er unauffällig ist, dank seines Profils aber auch für den täglichen Gassigang geeignet ist und über eine
Winterisolierung verfügt.
Einzig allein der Preis ließ mich schlucken und hielt mich lange Zeit davon ab den Schuh zu kaufen.
Doch wie der Zufall es manchmal so will, kam mir der Black Friday zu gute, wodurch ich den Schuh mit einiges an Prozente direkt auf der Seite von Vivobarefoot kaufte.
Als der Schuh endlich ankam war ich extrem gespannt, „Hält er was er verspricht?“
Beim ersten rein schlüpfen hatte ich gleich ein gutes Gefühl, der Schuh fühlte sich an wie eine etwas dickere Socke, naja zumindest fast.... Die ersten Schritte verstärkten das gute Gefühl. Das
gewohnte Barfußfeeling traf auch bei diesen Schuhen zu. Für mich gibt es im Alltag keine Alternative zu Barfußschuhen, da ich damit viel mehr auf mein Gangbild achte und die Fußmuskulatur spürbar
trainiert wird. (Bei richtiger Gehtechnik).
In den nächsten Tagen und Wochen musste der Schuh sich in verschiedenen Situationen beweisen, egal ob beim flotten Gassi mit den Hunden, oder beim Stadtbummel, wie auch in der Arbeit etc...
Nach einer intensiven Testphase von 1 ½ Monaten kann ich sagen, der Schuh ist jeden Euro wert und Top verarbeitet, dass rechtfertigt auch den hohen Preis von regulär 170€. Ich hoffe nur er wird eine Weile halten....aber dies wird nur die Zeit zeigen können. Ich werde zu gegebener Zeit auf jedenfall darüber berichten.
Und jetzt zu den harten Fakten!!!
Den Schuh gibt es für Damen und Herren jeweils in zwei Farben. Gefüttert ist der Schuh mit einem wärmenden Neopren Futter, das in einer Sockenartigen Konstruktion Verarbeitet ist und sich dem Fuß
optimal anpasst. Der Schuh sitzt wie angegossen und schon nach wenigen Metern hat man fast vergessen, dass man überhaupt Schuhe an hat...
Die Einlegesohle ist eine spezielle Thermoeinlegesohle, die hervorragend von unten gegen Kälte isoliert. Dies haben die Schuhe auch schon auf mehreren Touren durch Schneebedeckte Wälder und
Wiesen bewiesen. Dabei sei noch zu erwähnen, dass der Schuh nur wasserabweisend und nicht wasserdicht ist. Aber er hält Schnee und Regen recht lange draußen. Und für den normalen Winter und
angemessenen Touren ist der Schuh mehr als ausreichend. Zusätzlich kann man die Wasserdichtigkeit der Schuhe durch imprägnieren mit einem geeigneten Schuhspray nochmals verbessern.
Die Sohle hat besteht aus 3mm tiefen Profilnoppen, die einen erstklassigen Grip ermöglichen. Einzig auf Eis und bei starkem Gefälle auf richtig nassem Laub stößt das Profil an seine Grenzen, dies
stellt dann aber auch schon die Hardcore Teststrecke für Schuhe da. Und egal mit welchem Schuh sollte man solche Wege achtsam begehen, da dort selbst der beste Schuh zu kämpfen hat.
Die Sohle wartet auch noch mit einem weiterem Pluspunkt auf, sie ist durchstichfest, da kann man ganz unmbeschwert seine Wege gehen und muss nicht mit Argusaugen nach Glasscherben, Reiszwecke, Nägeln oder sonstigem Abfall Ausschau halten.
Das Gewicht pro Schuh beträgt 277g bei Größe 39
Auch die Mitgelieferten Schnürsenkel, sogar in zwei verschiedenen Farben, erfüllen Ihren Zweck zuverlässig. Angenehm zu Schnüren und nichts drückt, wenn man denn Schuh fest geschnürt hat.
Bei der Größenwahl kann man sich sehr genau an die Größentabelle von Vivobarefoot halten, dies ist ja nicht bei jeder Firma der Fall.... allerdings sind die Schuhe nur in ganzen Größen erhältlich, aber da sie so weich und anschmiegsam sind, geht das in Ordnung.
Fazit:
Von mir bekommt der Schuh trotz des hohen Preises eine klare Kaufempfehlung, denn der Schuh hält genau das was er verspricht. Man hat das Gefühl Barfuß unterwegs zu sein, er isoliert auch bei Minusgraden gut und bietet dank des guten Profils halt auf (fast) allen Untergründen … gute Dinge haben leider Ihren Preis, aber dafür bekommt man für sein Geld auch was anständiges....
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Vally (Samstag, 08 Januar 2022 17:38)
Liebe Maria, das klingt sehr interessant! Trägst Du weiterhin die Primus Trek? Der Eintrag ist ja schon etwas älter. Welche Barfußschuhe würdest Du jetzt fürs alpine Bergsteigen empfehlen? :) Danke dir & viele Grüße zum neuen Jahr!
Vally
Mountaindogs (Montag, 10 Januar 2022 18:20)
Hallo Valley,
ich nutze meine Primus Trek immer noch als bevorzugten Winter-Barfußschuh.
Um mit meinen Hunden Spazieren zu gehen und kleine Wanderungen zu machen, wenn der Schnee nicht zu hoch ist und im Winter nur im Voralpen-Land. Für Bergtouren wähle ich im Winter festere und wärmere Schuhe.
Ich würde den Schuh jetzt aber definitiv nicht fürs Alpine Bergsteigen empfehlen, vor allem nicht in der kalten Jahreszeit.
In der warmen Jahreszeit kommt der Schuh durchaus in Frage, da würde ich dann aber zur Sommervariante raten, oder aufgrund der Michelin-Sohle zum Vivobarefoot-Tempest.
Auch ist die Frage, was meinst du mit alpinem Bergsteigen. Zum Wandern und Trailrunning sind die genannten Schuhe auf jedenfalls tauglich, wenn man über ausreichend Fußmuskulatur verfügt.
Wenn man mit dem Schuh Kletterstellen oder Klettersteige machen möchte, muss man dass schon sehr genau abwägen, ob man dann nicht einen Schuh mit etwas mehr Protektion, Halt und anderer Sohle (bessere Gummimischung) wählt.
Grüße Maria
Vally (Mittwoch, 12 Januar 2022 19:00)
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! :)
Mit Bergsteigen meine ich Bergwandern in etwas anspruchsvollerem Terrain (Geröll) und kürzeren Klettersteigen (solche, die man aber ohne Kletterausrüstung gehen kann!), also nicht nur Forstwege ;)
Danke auch für den Hinweis auf den Tempest-Schuh - die Beschreibung auf der Vivo-Webseite "extrem rutschfeste Sohle" klingt sehr interessant!
Viele Grüße!